Schloss Louhisaari

Mit weitgehend zu wenig Erholungsschlaf, nach der gestrigen Kanufahrt, frühstückten wir zunächst, um uns direkt im Anschluss auf den Weg zum Schloss Louhisaari zu machen.

Dieses ist ein altes Herrenhaus, welches 1655 errichtet wurde und ürsprünglich dem Adelsgeschlecht Fleming gehörte. Allerdings wurde das Gebäude aus finanziellen Gründen aufgegeben und gelangte von 1795 bis 1903 in den Besitz der Familie Mannerheim. 

Heutzutage ist es zu einem Museum geworden, in dem die Architektur der damaligen Zeit, sowie die Geschichte des Hauses selbst, durch Führungen erfahren werden können. Solch eine Führung nahmen wir in zwei Gruppen wahr. Eine Gruppe bestand lediglich aus Finnen, die andere aus uns Deutschen. 

Nacheinander wurden wir von jeweils einer Mitarbeiterin durch das Schloss Louhisaari geführt, während uns auf Englisch, den Finnen in ihrer Heimatsprache, unter anderem die oben genannten Informationen vermittelt wurden (allerdings wurden eben jene schnell wieder vergessen, weswegen beim Schreiben dieses Beitrags Wikipedia eine gute Stütze war 😂).

Nach dem Ende der Führung spielten wir auf einer nahegelegenen Wiese Stratego, ein Spiel der Finnen, bei welchem es darum geht, die Flagge des gegnerischen Teams zu erobern und gleichzeitig die eigene zu verteidigen. 

Danach gingen wir in ein Restaurant, um nach dem Aktivsport wieder zu Kraft zu kommen. 

Gestärkt fuhren wir zur Feuerwehr Askainen, einer Wache in der Nähe, um diese zu besichtigen. Dort inspizierten unsere Fahrzeugexperten der Jugendfeuerwehr Enkenbach-Alsenborn gründlichst die dort stehenden Einsatzwägen. 

Nach der Untersuchung fuhren wir wieder zurück zu Mannerlahti, um die davor im Restaurant gewonnene Energie, wieder in weitere Stratego Runden zu stecken. Dabei war der Wille zum Sieg sogar so groß, dass selbst die Betreuer, die solch ein Verhalten eigentlich verhindern sollten (könnte man meinen), zu unfairen Mitteln, wie beispielsweise Blutgrätschen, griffen. Unverletzt blieb da natürlich keiner, so wurde Lars durch die Wucht von Michaels ausgestreckten Beinen zu Fall gebracht, was zu einer blutigen Schnittwunde an seinem Knie führte. Manchmal geht es einfach um alles. 😂

Als vier Partien beendet waren, hatte auch der letzte Spieler entweder kein sauberes T-Shirt oder Ausdauer mehr, um weiter zu machen. Alle gingen zurück ins Haus, um sich zu duschen und/oder zu erholen. 

Später werden wir von Hanna in die Kanus eingewiesen, sodass jeder in der Lage sein wird, eine Fahrt aufs Meer zu wagen.