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Der kuriose Eierflug

Heute war ein spannender Tag…

Klar, so könnte natürlich fast jeder Blogbeitrag beginnen, denn wir erleben wirklich viel. Trotzdem war der heutige Tag etwas Besonderes und deshalb schreibt heute auch kein Jugendlicher den Blog, sondern einer der Betreuer.

Jetzt aber von vorne:

Der erste Programmpunkt am Morgen war: Ausschlafen! Einige Jugendliche nahmen das Angebot dankend an, andere wiederum kamen trotzdem recht früh aus den Federn. Auch das Betreuerteam teilte sich auf, sodass ich mich bereit erklärt habe die Langschläfer zu unterstützen. Man hilft ja wo man kann ;-)

Es brauchte übrigens niemand Angst zu haben das Frühstück zu verpassen. Unser tolles Küchenteam hatte alle Vorbereitungen getroffen, dass sowohl die Frühaufsteher als auch die Schlafmützen etwas zwischen die Zähne bekamen. Das üppige Angebot führte jedoch auch zu sagen wir mal sehr speziellen Gerichten, die sicherlich nicht für jedermann sind (s. Bild). ;D

 

Viele Nutzten die freie Zeit am Morgen für verschiedene Spiele in der Halle oder im Zelt, bis zur Mittagszeit der erste richtige Programmpunkt anstand: Der Besuch unserer Feuerwache in Enkenbach. Dort konnten die Finnen einiges sehen und erleben. Zum einen lernten sie unsere Technik kennen, mit der wir regelmäßig arbeiten. Zum anderen lernten sie viel über unser Feuerwehrsystem, was sich in vielen Dingen vom finnischen System unterscheidet. Da aber auch der Spaß auf der Feuerwache nicht zu kurz kommen darf, gab es einen kleinen Wettbewerb: „Das fliegende Ei“. Dabei geht es darum ein rohes Ei aus mindestens zehn Metern Höhe abzuwerfen, ohne dass das Ei kaputt geht. Zur Verfügung stehen jedem Team nur 2 Flipchart-Papiere, 1 A4-Karton, 1 Klebestift, 1 Lineal, 1 Stift und 2 Scheren. Da muss man schon etwas kreativ werden, um in der vorgegebenen Zeit etwas zu Basteln, was das Ei sicher zu Boden bringt. Alle Gruppen lebten ihre Kreativität jedenfalls voll aus, was in den verschiedensten Flugobjekten sichtbar wurde. Nach Ende der Bastelzeit wurde es schließlich spannend: Welches Team schafft es wohl das Ei aus der Höhe abzuwerfen, ohne dass es Schaden nimmt? Im ersten Durchgang bei zehn Metern schafften es nur 3 Teams, was jedoch die Stimmung der anderen Teams in keinster Weise beeinträchtigte. In weiteren Durchgängen wurde nun versucht einen Sieger zu ermitteln, wobei ein Flugobjekt sich als äußerst sicher für das Ei erwies. Selbst beim Abwurf aus 30 Metern war das Ei noch ganz. Ob das an dem regelwidrig gebauten Fallschirm oder an der regelwidrigen Nutzung eines gekochten Eis lag, ließ sich im Nachgang nicht mehr feststellen. Sicher war jedoch, dass dieses Team sofort disqualifiziert wurde. Der Versuch das Team noch einmal auf die Regeln hinzuweisen, schlug leider auch fehl, da diese ebenfalls am Fallschirm klebten (diesmal jedoch regelkonform in 3cm-Stücken). Dass dieses Team nur aus finnischen und deutschen Betreuern bestand, möchte ich jetzt mal unkommentiert lassen.

Im Anschluss an das Spiel durften die Jugendlichen eine Fahrt im Drehleiterkorb genießen. Für viele war das wohl das Highlight des Tages, da man nicht allzu oft mit der Drehleiter bis auf 30m Höhe gebracht wird.

Parallel zum Fliegenden-Eier-Wettbewerb war eine Delegation unserer finnisch-deutschen Gruppe an der IGS im Einsatz, um bei der Ferienbetreuung zu unterstützen. Viele Grundschüler wuselten dort um das Löschfahrzeug und lernten die Welt der Feuerwehr etwas näher kennen.

 

Gegen Abend mussten wir wieder die Rückreise ins Camp antreten. Dort warteten nämlich Steaks und Würstchen auf uns. Nach dem guten Abendessen  gab es noch für jeden Jugendlichen ein Jugendfeuerwehr-T-Shirt mit einem Sommercamp-Sonderdruck.

Mit Beginn der Nacht machten sich dann einige Jugendliche auf den Weg in den Wald. Bei nahezu völliger Dunkelheit konnten wir hier eine schöne Nachtwanderung erleben. Das Wetter war uns hier auch einmal wohl gesonnen, sodass wir trocken zurückkamen.

Die Jugendlichen, die auf die Wanderung lieber verzichten wollten, konnten zwischenzeitlich am Lagerfeuer verweilen.

 

Da es nach unserer Rückkehr von der Wanderung schon spät war und sich alle in die Schlafsäcke verkrochen, habe ich eben kurzerhand das Schreiben übernommen.

Rückblickend kann ich sagen: Es war ein Tag voller schöner Momente. Insbesondere für unsere finnischen Gäste war es ein besonderer Tag.

Und jetzt ist mein Beitrag hier auch schon zu Ende, denn morgen wartet ein spannender Tag…