Als der Abend langsam zu Ende ging, machten wir uns für zum Schlafen fertig und freuten uns auf ein warmes, gemütliches Feldbettchen. Doch es kam das komplette Gegenteil. Los ging es bei den Mädels: Wir mussten eine eisige Erfahrung machen, da aus keinem einzigen Wasserhahn warmes Wasser kam. Noch nie waren waren wir so schnell im Bad fertig. Soll auch mal vorkommen ;D
Nach dieser schrecklichen Dusche hatten wir dennoch eine kleine Hoffnung in uns, dass wenigstens die Nacht schön warm wird. Doch auch dieser Wunsch wurde uns nicht erfüllt. In der Nacht fing es an ganz heftig zu schütten. In den Zelten war es durch den Regen so laut, dass wir sehr oft wach wurden. Auch die Jungs wurden vom lauten Regen wach. Wenigstens hat man so die Schnarcher nicht mehr gehört. Bei den Jungs wurde es wohl auch etwas nass, sodass ein neuer Schlafsack für den Fröstelten benötigt wurde. Zum Glück gibt es Mamas...

Völlig unmotiviert wachten wir also auf, doch unsere Zeltlager Tradition mussten wir einhaten. Somit stand dirkt der nächste Gaudi auf der Liste, der schnell wieder die Stimmung hebte. Naja, einer wird wohl nicht sehr erfreut gewesen sein ;D.
Die Tradition verlangt, dass der/die Jenige, der/die am längsten geschlafen hat, ins eiskalte Wasser geworfen wird. Leider waren bereits alle Mädels wach, sodass es nur einen Jungen traf. Tja 1:0 für die Mädels.

Danach hatten wir das erste gemeinsame Frühstück mit den deutschen und finnischen Jugendlichen. Wir alle hatten einen Bärenhunger, nur Einer kam komischerweise ein paar Minuten später dazu. Er habe das große Bedürfnis gehabt, zuerst eine warme Dusche zu nehmen, sagte er.
Komisch, oder?

Nach dem Essen hieß es: Lunchpakete packen und die Autos besetzen, denn es ging los zum ersten Programmpunkt. Nach anfänglichen Bedenken, ob das Wetter es zulassen würde, wurden unsere Gebete letzlich doch erhört und der Himmel erlaubte es uns den halbwegs trockenen TiLu Adventure Kletterpark zu besuchen.
Nach einer kurzen Einweisung auf deutsch und auf englisch (das Fehlen einer finnischen Version wird von uns zu tiefst bemängelt) durften wir eigenhändig loslegen.
Nach 2 Stunden klettern durfte jeder, der wollte (und sich traute), noch einen Bunjeejump aus 16 Metern Höhe mit epischer Musik im Hintergrund machen.
Als jeder Mutige gesprungen war oder mutig genug war, um zuzugeben, dass man sich nicht traute) fuhren wir wieder zurück zum Camp.

Dort angekommen wollten natürlich die meisten wieder in die Turnhalle, doch schnell hieß es: Alle Deutschen müssen draußen bleiben! Die Finnen bereiten eine Überraschung vor!
Was da wohl auf uns wartet?

Das Geheimnis ist gelüftet! Für heute Abend hatten uns die finnischen Gäste einen schönen finnischen Abend gemacht. Die Halle haben sie mit finnischen Flaggen und mit Deutschland Farben geschmückt. Sie haben uns Kartoffelpüree mit Hackbällchen und Salat gekocht, als typisch finnisches gericht. Als Getränk haben sie uns lokale Softgetränke aus ihrer Heimat mitgebracht. Sie haben uns Unmengen finnische Süßigkeiten mitgebracht, die wir alle probieren durften. Na hoffentlich putzen sich heute Abend alle die Zähne ;D.

Als Geschenk hat jeder eine Flasche mit seinem Namen bekommen mit einen Tupla. Wer Tupla nicht kennt, unbedingt probieren!!

Die Leute, die wollten haben sich ins Gesicht die finnische Flagge malen lassen. Wir haben uns über den finnischen Abend sehr gefreut und fanden das Essen sehr lecker.

Durch den finnischen Abend haben viele auch Kontakt zu den finnischen Gäste gefunden. Als alle fertig mit dem Essen waren, durften wir mit unseren finnischen Freunden wieder spielen.

Wie im letzten Jar ging plötzlicher wieder eine Polonaise durch den Saal zu dem Song "Der Zug hat keine Bremse". Auch eine Camptradition wie es scheint.